Costanzo Festa
Costanzo Festa (*
1490 im
Piemont; †
10. April 1545 in
Rom) war ein
italienischer
Komponist.
Er studierte möglicherweise bei
Jean Mouton in
Paris und war ab 1517 päpstlicher Kapellsänger und später Leiter dieses Chores.
Als Komponist war er einer der Begründer der
Römischen Schule der
Hochrenaissance, zugleich aber auch ein Bahnbrecher als
Frühmadrigalist. Festa war der erste namhafte italienische Vertreter des durchimitierenden Vokalstils, aber auch einer der allerersten Madrigalienkomponisten (neben
Adrian Willaert) im
A-cappella-Stil.
In seinen Werken herrscht die Dreistimmigkeit vor,
Homophonie (Musik) sowie enger Anschluss an den Versbau und die Reimordnung der Dichtung bestimmen die musikalische Form. Enggeführte imitierende Einsätze und zwischengeschobene homophone Blöcke unterscheiden Festas Kompositionen im Wesentlichen von der Stilistik der englischen und niederländischen Komponisten.
Festas Kompositionen sind zwar im A-cappella-Stil geschrieben; aber es mindert den Wert seine Werke durchaus nicht, wenn – wie es in der damaligen Zeit auch üblich war – nur die Oberstimme gesungen wird und die Unterstimmen auf Instrumenten gespielt werden.
Als Festa 1545 in Rom starb, hinterließ er ein Buch 3-stimmiger Madrigale, ein 4-stimmiges
Magnificat, 8-stimmige
Litaneien sowie viele
Motetten und Madrigale in Sammelwerken.